PM Pofalla bekommt zweiten Schaumschläger-Preis

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Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 „ehrt“ ehemaligen Bahn-Vorstand und Chef des Kanzleramts

Pofalla bekommt zweiten Schaumschläger-Preis

Im Rahmen der gestrigen Montags-Demo hat das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 dem in Kürze aus seinem Amt ausscheidenden DB-Vorstand Ronald Pofalla den „Schaumschlägerpreis“ verliehen. Bündnissprecher Dieter Reicherter in seiner Laudatio ironisch: „Er hat ihn verdient, weil er schon 2013 in seiner damaligen Rolle als Chef des Kanzleramts dafür sorgte, dass die Vertreter der Bundesregierung im Aufsichtsrat der Bahn für den Weiterbau von S21 stimmten, obwohl sie schon damals um seine Unwirtschaftlichkeit wussten.“

Der „Schaumschläger-Preis“ des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 wird seit März in loser Reihenfolge etwa einmal pro Monat – nun zum zweiten Mal – im Rahmen der wöchentlichen Montags-Demo an Persönlichkeiten vergeben, die sich mit besonders haltlosen Äußerungen zum Skandalprojekt Stuttgart 21 hervorgetan haben.

Als besonderer „Luftblasen“-Produzent hat sich Pofalla aus Sicht des Aktionsbündnisses auch dadurch erwiesen, dass er konsequent – zuletzt noch vor wenigen Monaten – den mitfinanzierenden Projektpartnern versicherte, S21 bleibe im Zeit- und Kostenrahmen. Dass der studierte Sozialpädagoge und Jurist auch als Gesamtpersönlichkeit diesen ironischen Preis „verdient“ hat, deutet Reicherter in seiner Rede mit zwei Zitaten an, die Pofalla seinem Parteikollegen Wolfgang Bosbach entgegen geschleudert hatte: „Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen! Ich kann den Scheiß nicht mehr hören!“

Das Aktionsbündnis setzt sich hier zwar ironisch mit der Person Pofalla auseinander. Es ist aber bestürzt, dass eine derart bedenkliche Persönlichkeit auf solch einflussreichen Positionen zum bedenkenlosen Weiterbau von S21 beitragen durfte. Dabei wäre es – so Co-Sprecher Martin Poguntke – dringend notwendig, dass darüber nachgedacht wird, wie das für S21 bislang Gebaute zu einem nach Kosten und Klimafreundlichkeit verantwortbaren Projekt umgenutzt werden kann (www.umstieg-21.de). „Auch diese Preisverleihung soll die Verantwortlichen zu raschem Nachdenken ermuntern.“

Kontakt:
Dieter Reicherter, 07192 930 522 oder 0151 263 711 31
Martin Poguntke, 0151 403 602 56

PM: OB Nopper erhält als Erster den S21-“Schaumschläger“-Preis

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Aktionsbündnis „ehrt“ Persönlichkeiten für sich in Luft auflösende Stuttgart 21-Werbesprüche

OB Nopper erhält als Erster den S21-“Schaumschläger“-Preis

Im Rahmen der – derzeit noch digitalen – Montags-Demo am 7. März um 18 Uhr wird das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 dem OB der Landeshauptstadt Dr. Frank Nopper diesen Preis verleihen. Bündnissprecher Dr. Norbert Bongartz in seiner Laudatio: „Er hat ihn als erster verdient, weil er sich bar jeder Faktenkenntnis voller Vertrauen die haltlosen Versprechen der S21-Befürworter vorbildlich zu eigen gemacht hat.“

So äußere er tapfer die Meinung, der neue Tiefbahnhof werde die doppelte Leistungsfähigkeit des bestehenden Kopfbahnhofs erreichen. So meine er allen Ernstes, das freiwerdende Gleisvorfeld könne unmittelbar nach der derzeit für 2025 angekündigten Eröffnung des Tiefbahnhofs freigeräumt und bebaut werden. Und er nehme die wegen des mangelhaften Rettungskonzepts der S21-Tunnel drohende Lebensgefahr für Hunderte von Menschen so wenig ernst, dass er ein Gespräch zwischen Aktionsbündnis und Branddirektion darüber ausdrücklich ablehne.

All das qualifiziert ihn aus Sicht des Aktionsbündnisses in besonderer Weise für einen Preis, der versinnbildlicht, wie fast alle Werbesprüche der S21-Befürworter sich irgendwann in Luft aufgelöst haben oder es noch werden. Wie all die falschen Behauptungen in sich zusammenfallen wie Seifenblasen oder Schaum. Der Preis besteht deshalb aus einem Marmorsockel, auf dem sich gläserne Seifenblasen türmen.

Alle paar Wochen will das Aktionsbündnis künftig eine Persönlichkeit „würdigen“, die sich einschlägig mit falschen Aussagen zu S21 (dis-)qualifiziert hat. Auf eine Vorinformation der solchermaßen Geehrten soll ebenso verzichtet werden wie auf eine persönliche Überreichung des Ehrenpreises, „um uns die Peinlichkeit einer direkten Begegnung mit ihnen zu ersparen“, so Bongartz. Die Namen der „Ver“-ehrten sollen zur stetigen Erinnerung unter dem Signum dieses Preises in eine stetig anwachsende Liste der Preisträger bzw. Preisträgerinnen aufgenommen und an der Mahnwache und auf der Homepage des Aktionsbündnisses ausgestellt werden.

Eigentlich war die erste Preis-Verleihung passenderweise auf den Rosenmontag gelegt worden; wegen des gerade begonnenen Ukraine-Kriegs wurde sie aber um eine Woche verschoben.

Kontakt:   Norbert Bongartz, 0711 698 076, Martin Poguntke, 0151 403 602 56