PM Protestwoche für klimagerechte Mobilität

(hier als pdf-Datei)

KlimaSkandal21 auf dem Klimacamp!

Die Bürgerbewegung gegen Stuttgart21 unterstützt auch dieses Jahr wieder das Klimacamp im Stuttgarter Stadtgarten, das diesmal von Freitag, 16. bis Donnerstag, 22. September stattfindet, und ist dort mit mehreren Veranstaltungen vertreten (siehe: https://klimacamp-stuttgart.de ).

Den Einstieg zum S21-Thema macht die Montagsdemo am 19.9. um 18 h, bei der Fritz Erkenhoff von ,,Fridays for Future“ Stuttgart einleiten wird (siehe: https://www.bei-abriss-aufstand.de/2022/09/14/die-629-montagsdemo-am-19-09-22-auf-dem-schlossplatz/ )

Folgende Redner*innen stimmen ein auf die nachfolgende von ihnen bestrittene Diskussionsveranstaltung am Montag, 19.9. von 19:30h bis 20:30h im Großen Zelt des Klimacamps:

Kipp-Punkte in Sicht – wie und mit wem können wir das Ruder noch rumreißen?:

  • Dr. Dr. Helge Peukert, Universität Siegen, Klimaforscher
  • Johanna Schellhagen, Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin
  • Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH)
  • Winfried Wolf, Verkehrsexperte. Journalist und Herausgeber von „LunaPark21“

Die Montagsdemo führt diesmal vom Schlossplatz zum Klimacamp.

An den Folgetagen lädt das Aktionsbündnis speziell zu diesen workshops ein:

Warum ist Stuttgart 21 klimaschädigend?

Input: Steffen Siegel, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Filder im Aktionsbündnis gegen S21

Mit einem Ausblick auf die Proteste gegen das klimabelastende Großprojekt TAV im italienischen Susa-Tal, Dienstag, 20.9., 15:00 – 16:30

Umstieg 21 – die klimagerechte Alternative zu S21

Input: Umstiegsgruppe des Aktionsbündnisses gegen S21 (Norbert Bongartz, Jörg Jäkel, Werner Sauerborn), Dienstag, 20.9., 16:30 – 18:00

Welche Bahn braucht das Klima?

Input: Martin Poguntke, Aktionsbündnis gegen S21, Mitarbeit in der bundesweiten Klimabahn-Initiative, Mittwoch, 21.9., 16:30 – 18:00

Auch beim Global Strike der Fridays for future am folgenden Freitag, 23.9. werden sich S21-Gegner*innen aktiv beteiligen:

Demozüge jeweils 14h ab Marienplatz, Feuersee und Kronprinzenplatz

Kundgebung 16h Karlsplatz

„Während die in Stadt und Land politisch Verantwortlichen das Thema Stuttgart 21 bei der zeitgleich stattfindenden Europäischen Mobilitätswoche geflissentlich ignorieren, wird beim Klimacamp der S21-„Elefant im Wohnzimmer“ als eine der massivsten Klimabelastungen in der Region zum Thema gemacht.“, so Martin Poguntke, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21.

Kontakt:    Martin Poguntke, 0151 403 602 56, Werner Sauerborn, 0171 320 980 1

PM Klima-Post mit symbolischem Akt für Kretschmann

(hier die PM als pdf-Datei)

Aktionsbündnis gegen S21 auch bei KlimaCamp aktiv

Klima-Post mit symbolischem Akt für Kretschmann

Noch unter dem Eindruck der Unwetter-Schäden und des Verfassungsgerichtsurteils, das Regierungshandeln verpflichtet, die Lasten von Klimaschutz und Verknappung von Bodenschätzen gerecht auch auf die heute lebende Generation zu verteilen, hat sich ein Bündnis aus Umwelt-Initiativen zu einer Aktion entschlossen:

Am Freitag, 23. Juli um „fünf nach zwölf“ überreichen Vertreter des Aktionsbündnisses und der Schutzgemeinschaft Filder e.V. – im Rahmen einer noch geheim gehaltenen symbolischen Aktion – dem Ministerpräsidenten einen Offenen Brief. Mit dem Brief weisen sie ihn darauf hin, dass die geplanten „Ergänzungsbauwerke“ zu S21 in mehrfacher Hinsicht das Klima schädigen: massiv CO2-verursachender Beton, weitere Bodenversiegelung und dennoch unzureichender Ausbau der Bahn. (Siehe dazu auch das Gutachten von Verkehrsberater Karlheinz Rößler)

Steffen Siegel von der Filderschutzgemeinschaft fasst zusammen: „Viel teurer, viel später, viel schlechter! Die Ergänzungsprojekte zum ohnehin vielfach zerstörerischen Projekt S21 stellen ein „zweites S21“ dar, denn sie machen S21 um etliche Milliarden teurer, verzögern es mindestens um ein weiteres Jahrzehnt und führen zu einer schlechteren Verkehrs- und Klima-Situation als ohne das ganze Projekt.“ Und Dieter Reicherter, Vorsitzender Richter am Landgericht a.D., ergänzt für das Aktionsbündnis: „Mit einer höchst CO2-trächtigen Beton-Orgie soll das von der Landeshauptstadt geplante Immobilienprojekt am Rosenstein gerettet werden, das aber seinerseits bereits eine Klima-Sünde darstellt. Denn in einer Zeit der Welt- und Stadt-Erhitzung darf keinesfalls eine hitzespeichernde Siedlung in die wichtigste Frischluftschneise Stuttgarts gebaut werden, sondern es müssen die in Sommernächten kühlenden Gleise erhalten bleiben.“

Mit dieser Botschaft sieht sich das Aktionsbündnis als Teil der Klima-Bewegung, die vom 23. bis 25. Juli im Stuttgarter „Stadtgarten“, dem Uni-Park, ein großes Klima-Camp durchführt. Neben örtlichen und bundesweiten Klima-Initiativen, Stadtplanern und Kulturschaffenden, möchte dort auch das Aktionsbündnis zu der Erkenntnis beitragen: Wir haben bereits einen Hauptbahnhof, der einen hervorragenden Beitrag zu den Klimazielen leisten kann – ihn unter gigantischer und klimaschädlicher Ressourcen-Verschwendung durch einen zu ersetzen, der klimaschonenden Bahnverkehr behindert, ist ein aus der Zeit gefallenes Klima-Verbrechen.

Die Kundgebung beginnt
am Freitag, 23. Juli um 11.45 Uhr am Staatsministerium, Richard-Wagner-Str. 15;
die Übergabe des Offenen Briefs an Ministerpräsident Kretschmann
und die begleitende symbolische Aktion startet um 12.05 Uhr.

Herzliche Einladung an die Medien, die Gelegenheit zu einem Pressefoto wahrzunehmen.

Kontakt:   Dieter Reicherter 07192 930522, Steffen Siegel 0162 6925186

PM Klima-Post mit symbolischem Akt für Kretschmann

(hier die PM als pdf-Datei)

Aktionsbündnis gegen S21 auch bei KlimaCamp aktiv

Klima-Post mit symbolischem Akt für Kretschmann

Noch unter dem Eindruck der Unwetter-Schäden und des Verfassungsgerichtsurteils, das Regierungshandeln verpflichtet, die Lasten von Klimaschutz und Verknappung von Bodenschätzen gerecht auch auf die heute lebende Generation zu verteilen, hat sich ein Bündnis aus Umwelt-Initiativen zu einer Aktion entschlossen:

Am Freitag, 23. Juli um „fünf nach zwölf“ überreichen Vertreter des Aktionsbündnisses und der Schutzgemeinschaft Filder e.V. – im Rahmen einer noch geheim gehaltenen symbolischen Aktion – dem Ministerpräsidenten einen Offenen Brief. Mit dem Brief (wird hier am Freitag, 23.7., 13 Uhr eingestellt) weisen sie ihn darauf hin, dass die geplanten „Ergänzungsbauwerke“ zu S21 in mehrfacher Hinsicht das Klima schädigen: massiv CO2-verursachender Beton, weitere Bodenversiegelung und dennoch unzureichender Ausbau der Bahn. (Siehe dazu auch das Gutachten von Verkehrsberater Karlheinz Rößler)

Steffen Siegel von der Filderschutzgemeinschaft fasst zusammen: „Viel teurer, viel später, viel schlechter! Die Ergänzungsprojekte zum ohnehin vielfach zerstörerischen Projekt S21 stellen ein „zweites S21“ dar, denn sie machen S21 um etliche Milliarden teurer, verzögern es mindestens um ein weiteres Jahrzehnt und führen zu einer schlechteren Verkehrs- und Klima-Situation als ohne das ganze Projekt.“ Und Dieter Reicherter, Vorsitzender Richter am Landgericht a.D., ergänzt für das Aktionsbündnis: „Mit einer höchst CO2-trächtigen Beton-Orgie soll das von der Landeshauptstadt geplante Immobilienprojekt am Rosenstein gerettet werden, das aber seinerseits bereits eine Klima-Sünde darstellt. Denn in einer Zeit der Welt- und Stadt-Erhitzung darf keinesfalls eine hitzespeichernde Siedlung in die wichtigste Frischluftschneise Stuttgarts gebaut werden, sondern es müssen die in Sommernächten kühlenden Gleise erhalten bleiben.“

Mit dieser Botschaft sieht sich das Aktionsbündnis als Teil der Klima-Bewegung, die vom 23. bis 25. Juli im Stuttgarter „Stadtgarten“, dem Uni-Park, ein großes Klima-Camp durchführt. Neben örtlichen und bundesweiten Klima-Initiativen, Stadtplanern und Kulturschaffenden, möchte dort auch das Aktionsbündnis zu der Erkenntnis beitragen: Wir haben bereits einen Hauptbahnhof, der einen hervorragenden Beitrag zu den Klimazielen leisten kann – ihn unter gigantischer und klimaschädlicher Ressourcen-Verschwendung durch einen zu ersetzen, der klimaschonenden Bahnverkehr behindert, ist ein aus der Zeit gefallenes Klima-Verbrechen.

Die Kundgebung beginnt
am Freitag, 23. Juli um 11.45 Uhr am Staatsministerium, Richard-Wagner-Str. 15;
die Übergabe des Offenen Briefs an Ministerpräsident Kretschmann
und die begleitende symbolische Aktion startet um 12.05 Uhr.

Herzliche Einladung an die Medien, die Gelegenheit zu einem Pressefoto wahrzunehmen.

Kontakt:   Dieter Reicherter 07192 930522, Steffen Siegel 0162 6925186

Werners Rundmail vom 18. Juli 2021

(hier die ganze Rundmail als pdf-Datei)

Liebe Freundinnen und Freunde,

„Jetzt können die ja wohl nicht einfach so weiter machen“. Das waren die Worte eines stadtbekannten Gastwirts, ganz unter dem Eindruck der Katastrophenbilder der letzten Tage – noch bevor ich mich setzen konnte. Er kannte mich entfernt als S21-Gegner. Aber er meinte es grundsätzlicher.

In der Tat: vielleicht ist es ein historisches Zeitfenster, eine Zäsur, die eine Wende in der Gesellschaft, vor allem aber in der Politik möglich macht. Es heißt ja immer, aus der Erdüberhitzung seien bisher nicht die erforderlichen Konsequenzen gezogen worden, weil die Auswirkungen räumlich und zeitlich zu weit weg waren. Das ist jetzt anders. Die Einschläge sind jetzt ganz nah, hier und jetzt: über hundert Tote, apokalyptische Bilder, mitten in Deutschland und Europa, in Gegenden und Städten, die die meisten kennen, wo sie schon waren, wo sie Freund*innen haben.

Es ist vielleicht ein historischer Moment wie 2011 bei der Katastrophe von Fukushima. Kein Ort in Deutschland, der nicht betroffen wäre, wo es bei einem Fallout nicht zu ähnlich verheerenden Folgen gekommen wäre. Ein Moment in dem Merkel die gesellschaftliche Stimmung begriffen hat und eine Wende vollzog, die ihr kaum jemand zugetraut hätte.

Die Frage ist, ob die Politik diesmal die klimapolitische Lektion gelernt hat. Das muss man bezweifeln. Wenn der derzeit aussichtsreichste Kanzlerkandidat Lachet am Abend der Katastrophe, als schon alle Medien voll davon waren, auf dem CSU-Parteitag meinte „weil jetzt ein solcher Tag ist, ändert man nicht die Politik“. Sagte es, fährt nach Erftstadt, zieht die Gummistiefel an, zeigt sich vor laufenden Kameras entsetzt, dankt den Rettungskräften und -fordert mehr Tempo beim Klimaschutz, als wäre er in den letzten Jahren nicht der Bremser bei allen klimapolitischen Bemühungen gewesen. Beim „Kohlekompromiss“ agierte er eher auf der Seite von RWE & Co, setzte sich im Konflikt um den Hambacher Forst für die Rodungen zugunsten des Braunkohletagebau ein, hat in NRW den Ausbau der Windkraft torpediert und ist hauptverantwortlich für ein Wahlprogramm, das sich beim Thema Klima vor jeder Festlegung drückt.

(Campact-Appell hier unterzeichnen!)

 

 

Da ist Laschet nicht viel schlechter als die vorherrschende Politik, geprägt von der Großen Koalition in Berlin, die an Nordstream 2 festhält und sich damit auf Jahrzehnte an die fossile Energieversorgung bindet, die die Autoindustrie pampert, die weiter Riesengewinne mit übergewichtigen Sprit- oder Stromfressern verdient, und die an klimaschädigenden Großprojekten wie der Fehmarnbeltquerung, dem Ausbau des Leipziger Flughafens, dem Autobahnausbau, und natürlich Stuttgart 21 festhält.

Beim Autobahnausbau in Hessen (A 7 bei Kassel und A 485 in Gießen) sind die hessischen Grünen in der moralischen Mitverantwortung. Bei Stuttgart 21 sind es die Grünen unmittelbar. Auch hier die Doppelzüngigkeit, die der von Laschet in nichts nachsteht: So posaunt Kretschmann bei der Vorstellung des neuen Koalitionsvertrags: „Klima, Klima, Klima“ und redet zugleich Stuttgart 21 und vor allem seinen Ergänzungsprojekten mit großen zusätzlichen Klimaschädigungen das Wort (was dazu Berthold Fries im Auftrag Kretschmanns verlauten ließ: s. weiter unten).

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